Mittwoch, 27. März 2013

Mein erster Live-Blog

Es ist 13:04 - ich stehe am Bahnhof Ansfelden. Was heisst da Bahnhof - ein Bahnsteig mit Blick auf das Freibad auf der einen Seite und Lärmschutzwände auf der anderen Seite. Der Zug sollte um 13:10 kommen. In den letzten Tagen hat das auch immer gestimmt.
Das einzige, was mir noch Sorgen macht, sind die beiden frisch gelegten Eier in meiner Tasche. Ich hoffe die halten, bis ich zu hause bin. Wäre nicht so gut, wenn es nicht so wäre.

Der weitere Plan sieht gleich mal einen Kaffee mit Charlie im Solaris vor.
Der Zug fährt ein! Moment...

So - Platz eingenommen. City Shuttle - schöne Ausstattung - mieser Geruch.

Im Anschluss wird dann noch eingekauft - heute soll es am Abend indisches Butter-Chicken geben mit selbst gemachtem Roti oder Naan. Das wird dann wohl spontan entschieden.
Das Rezept dafür kann vielleicht mal im Blog nachgelesen werden ;-). Mal schauen, ob es überhaupt gut wird.

Bahnhof Traun hat mir gerade Chris Lohner ins Ohr geschrien ;-).
Ist das überhaupt Chris Lohner - St. Martin klang jetzt nicht nach ihr...

Wegscheid, Oed und Hauptbahnhof...immer das gleiche ;-) - wobei Oed seinem Namen wirklich gerecht wird...

Freitag, 15. März 2013

Vorsicht Dachlawine!

In amerikanischen Autos steht am Rückspiegel "Objects in mirror are closer than they appear" - so ähnlich fühlte ich mich heute, als ich das Haus verließ - Wetter in Österreich ist manchmal kälter, als es durch das Fenster aussieht. Und alles nur, weil unsere Wetterstation streikt - es hilft nichts; Batterien gewechselt, Reset 100x gedrückt - nein die Außentemperatur wird nicht angezeigt.

Egal - ohne Haube, dafür mit kalten Ohren ging es in die Stadt. Musste ein paar Besorgungen machen, Lebensmittel einkaufen und unbedingt einen Kaffee trinken.
Auf der Landstraße dann fast 2 Verletzte durch eine Dachlawine miterlebt - eine Frau hat es erwischt, aber sie hatte eine Haube auf, daher ist nichts passiert. Da sieht man erst, was so ohne Haube außer kalte Ohren noch passieren kann.

Nach dem Erledigen fast aller Sachen, einem guten Kaffee im Kaffeeladen im Graben, ging ich mal wieder ins Passage, zum Elektrogroßhandel. Ziel war es, einen Reisewecker zu kaufen. Am Weg Richtung Kassa, fiel mir dann die Abteilung für Kopfhörer. Zuerst glaubte ich, dass ich mich verlesen habe - da hing doch tatsächlich ein Kopfhörer für 777,- Euro. Was kann der? Komponiert der selbst die Musik, die er abspielt? Das musste ich jetzt wissen - oder auch nicht?! In der Abteilung für Kopfhörer gibt es keine Mitarbeiter...

OK - dann werde ich mich mal selbst schlau machen. Ich also hin - einen Kopfhörer für 59,- Euro geschnappt - zu klein für meine Ohren - da hört man viel zu viel von der Umgebung. Ein Kopfhörer für 100,- mit großen Muscheln - geht über die Ohren, klingt gut. Aber die Musik ist schrecklich. Hin zum Touchscreen - die Musik durchgeschaut und gleich mal drauf gekommen, dass es da einiges an guter Musik gibt.

Imagine von John Lennon - 100,- Kopfhörer. Klingt gut, so wie man das Lied kennt. 300,- Kopfhörer, klingt auch sehr gut, vielleicht um eine Spur besser, aber nicht viel Unterschied. 777,- Kopfhörer - unglaublich! Ich nahm geschätzt 5x die Kopfhörer ab und setzte sie wieder auf. 2 verschiedene Welten - John Lennon und sonst nichts - dann wieder üblicher Alltagslärm in einem Elektrogroßhandel. Lennon - Lärm - Lennon - Lärm.
Wieder hin zum Touchscreen - 1979 von den Smashing Pumpkins....und im Anschluss gleich L.E.S. Artists von Santigold. Und so verbrachte ich einige Minuten mit einem dicken Grinsen im Gesicht bei guter Musik und mein Soundtrack blieb mir im Ohr, bis ich wieder zu Hause war.

Also ich kann uneingeschränkt empfehlen, beim Elektrogroßhandel mit einem extrem teuren Kopfhörer für ein paar Minuten komplett abzuschalten und die Musik zu genießen!





Freitag, 8. März 2013

Tag XY - 09:25

Nach ein bisschen Pause - also genau eine Woche - gibt es mal wieder ein bisschen was von mir.

Einerseits hat mich das doch sehr angenehme Wetter in den letzten Tagen vom bloggen abgehalten, andererseits habe ich ein bisschen an meiner Zukunft basteln müssen.

Das schöne Wetter hat mir aber gleichzeitig eine richtig prächtige Verkühlung beschert, der die Taschentuchindustrie sicherlich freuen wird.

Beim "an der Zukunft basteln" bin ich in meinen Plänen bzw. meinen Vorstellungen ziemlich zurückgeworfen worden - für die einen bin ich "unterqualifiziert" für die anderen "überqualifiziert"...da soll sich nochmal wer auskennen - also ich tu es im Moment noch nicht. Vor allem, da ich für die einen und anderen vor zwei Jahren noch genau richtig qualifiziert war...so schnell ändern sich die Anforderungen. ;-)

Andererseits bin ich gestern auf ein paar schöne Sachen gestoßen, die in Linz angeboten werden. Das Problem in dem Fall ist nur, dass es da um Projekteinreichungsformulare geht und da bin ich selbst zu unerfahren damit.
Also sollte es hier jemanden geben, der oder die sich mit solchen Dingen auskennt, der oder die außerdem gerne in einem Kaffeehaus auf einen Kaffee eingeladen wird, bitte einfach bei mir melden ;-)...

Achja und heute ist wieder Freitag, darum:
"Auf gehts Blau-Weisse Jungs - kämpft und siegt für uns!"


Freitag, 1. März 2013

Tag 16 - 15:50

...heute war ich beim AMS - ich habe dort eine Frühmeldung gemacht. Zuerst bekam ich gleich mal ein Lob, dass ich mich so früh melde und mir einen Termin ausgemacht habe - das dürfte eher selten sein.
Jetzt bin ich um einige Zettel reicher und ich habe einen Account beim E-AMS...den muss ich nur mehr aktivieren...

Aber seit Mittag hab ich das Gefühl wieder im Bauch, dass ich seit November nicht mehr hatte...die Vorfreude auf Fußball....jaaaa - die Saison beginnt jetzt endlich wieder.
In der Winterpause hab ich Stunden damit verbracht diverse Transfer-Seiten im Internet durchzuklicken und jetzt ist es wieder soweit...es geht wieder los... ;-)

Wie? Ihr versteht das nicht!? Das verstehe ich jetzt nicht....

Aber wartet mal, ich hab da vor ein paar Jahren einen Text geschrieben zu dem Thema "Sommerpause"....den kann ich euch lesen lassen, vielleicht versteht ihr es dann besser...




Die Saison ist vorbei, das Team ist aufgestiegen ein paar Wochen Fußballfrei, Zeit für Alltägliches - alte Freunde, die Nicht-Fußballfreundschaften, treffen, usw. Vielleicht auch mal Urlaub machen, die Beziehungen pflegen die unter der aufwändigen Saison etwas gelitten haben, und sogar die Stimme kann sich mal wirklich erholen. Und statt langer Auswärtsfahrten bleibt Zeit mal wieder „normal“ fort zu gehen (wobei sich die Frage auftut, was ist „normal“?). 

Der nächste Maltermin, die nächste Fanclubsitzung - alles ist noch relativ weit weg. Die ersten Tage oder Wochen ist das ja alles ganz nett, aber je länger die Sommerpause dauert umso anstrengender wird es.
Du stehst um 04:00 Uhr Früh in einer Bar, natürlich betrunken, ärgerst dich über die Musik, und hoffst dass endlich einer auf den Tresen steigt und ein Lied anstimmt damit du die Hände in die Höhe geben und endlich wieder mit voller Lautstärke mitsingen kannst! Doch du wartest natürlich vergeblich! Keiner steigt irgendwo hinauf, und die Menge rückt auch nicht nahe zusammen um als Einheit zu singen. Du wartest vergeblich! Das Kribbeln, das du vom Block bei den Spielen kennst spürst du nicht! Der Reiz fehlt, und du hast auch nicht die Möglichkeit, dich über Fehlentscheidungen aufzuregen, dein Bier in Richtung DJ zu werfen, weil er keine gute Leistung bringt, oder dergleichen. Selbst Schmähungen gegen die Leute auf der anderen Seite des Tresen, dem Auswärtsblock des Lokals sozusagen, würden dir wahrscheinlich nichts nützen sondern dir lediglich ein Lokalverbot einbringen. 

Genauso am Nachmittag am Badesee: keiner der dort Anwesenden würde erfreut sein, wenn du aus dem Auto aussteigst und deine Ankunft mit einem lauten „hurra, hurra, ….“ ankündigen würdest. Und statt dem Auswärtstransparent reicht ein Badetuch, um deinen Bereich zu „markieren“. Du sitzt auf ebendiesem und wartest auf den Anpfiff - aber er kommt nicht. Langeweile macht sich wieder breit. 

Oder es passiert dir immer öfter, dass du im Bus zur Arbeit sitzt und darauf wartest, dass endlich mal einer mit einer Schachtel „Klopfer“ durch die Reihen geht und dir 10 zum Preis von 12 anbietet – in dieser Phase der Sommerpausenlethargie würdest du wahrscheinlich sogar auf dieses Angebot einsteigen.
Und was würden die anderen Mitfahrer sagen, wenn du beim leichtesten Harndrang zu singen beginnen würdest „der ganze Bus, der muss Lulu…“? Auch das wäre wohl nicht die beste Aktion in diesem Moment. Und so bleibst du wieder nur sitzen ohne zu singen, siehst zum Fenster raus und wartest - wartest weiter auf das Ende der Sommerpause! 

Und solche Dinge passieren andauernd in der Sommerpause: Du wirst im Kino mit Popcorn beschossen, weil du dich nicht hinsetzen willst; musst dir bei der nächtlichen Alkoholkontrolle auf die Zunge beißen um nicht „a jeda Kiwara, a jeda Gendarm…“ zu singen; du bist stocksauer, weil die Arbeitskollegen auf dem Betriebsausflug nicht geschlossen zum Eingang des Museums gehen wollen; und bei einer Fernsehübertragung stürmst du nach dem Tor zum Balkongeländer und kletterst 
daran hinauf. 

Und du merkst mit jedem mal wieder, dass die Sommerpause schon viel zu lange dauert, und du das erste Testspiel, die erste Auswärtsfahrt, die erste gemeinsame Feier, und und und – einfach alles was unser (Fan-)leben so ausmacht - kaum mehr erwarten kannst!